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Mutability

From low to high doth dissolution climb,
And sink from high to low, along a scale
Of awful notes, whose concord shall not fail;
A musical but melancholy chime,
Which they can hear who meddle not with crime,
Nor avarice, nor over-anxious care.
Truth fails not; but her outward forms that bear
The longest date must melt like frosty rime,
That in the morning whitened hill and plain
And is no more; drop like the tower sublime
Of yesterday, which royally did wear
His crown of weeds, but could not even sustain
Some casual shout that broke the silent air,
Or the unimaginable touch of Time.

Veränderlichkeit

Zerfall zunächst sich uns durch eine höchste Blüte zeigt,
bevor es geht bergab und er ins letzte Stadium tritt:
Die Koda, wo Akkorde Ehrfurcht heischend mischen mit,
ein melodiöses, aber melancholisches Geläut:
Dies hört, wer aus Moral und nicht aus Furcht das Böse scheut,
sich auch nicht um das Morgen ängstigt, des Besitzes Fülle.
Die Wahrheit kommt ans Licht! Gewiß, auch ihre letzte Hülle
muß endlich fallen, schmelzen wird sie hin wie Schnee und Reif,
der morgens früh in Weiß gekleidet Hügel und die Auen
und nicht mehr ist wie jener Turm, den doch kein Feind geschleift,
d’rauf königlich die Krone wuchs mit Blüten der Kamille,
dem gestern noch so manches Lebensjahr war zuzutrauen
und dennoch nicht vertrug den Schrei, der da durchbrach die Stille,
nicht widerstand dem unsichtbaren Schlag im Takt der Zeit.

No. XXXIV, Part III From: Ecclesiastical Sketches,
later Ecclesiastical Sonnets , first published 1822